Erstversorgung Ente, Gans, Schwan
Was zu tun ist, sollten Sie eine hilfsbedürftig erscheinende Ente, Gans oder einen Schwan gefunden haben
Kontaktieren Sie uns, um die Situation gemeinsam einschätzen zu können.
Enten-, Gänse- und Schwanenküken sind Nestflüchter. Sie sind von Geburt an vollständig mit Daunenfedern befiedert und folgen der Mutter bald nach ihrem Schlupf. Kleine Gänse und Schwäne ernähren sich vegetarisch von Grünpflanzen, Wasserpflanzen und Sprösslingen, junge Enten fressen zu Beginn auch Insekten, später Pflanzen. Sie nehmen ihr Futter am liebsten auf der Wasseroberfläche schwimmend an. Schwanen- und Entenküken folgen zwar ihren Müttern von Beginn an schwimmend, können das aber nur, weil beim sogenannten Hudern ihre Flaumfedern mit dem Gefiederfett des Elterntieres eingefettet werden. Die Fähigkeit, sich ihr Gefieder selbst mithilfe ihrer Bürzeldrüse einzufetten, haben sie erst, wenn sie einige Wochen alt sind. Davor durchnässt ihr Flaumgefieder bei Wasserkontakt und die Kleinen ertrinken.
Ich habe ein Jungtier gefunden. Braucht es Hilfe?
Kleine Küken ohne Mutter brauchen Hilfe. Wenn ein kleines Küken alleine gefunden wird, hat es den Kontakt zu seiner Mutter verloren und ist ohne Hilfe nicht überlebensfähig.
Ein Jungtier braucht Hilfe. Was soll ich jetzt tun?
Bergen Sie das Jungtier und wärmen Sie es mit ihren Händen oder einer handwarmen Wärmeflasche auf. Bringen Sie es in einer weich gepolsterten Schachtel so bald wie möglich zu einer geeigneten Pflegestation, damit es in Gesellschaft von Artgenossen aufwachsen kann.
Das Tier ist verletzt. Was muss ich beachten?
Bei der Bergung verletzter Schwäne, Gänse und Enten beachten Sie bitte, dass diese mit ihrem Schnabel kräftig zwicken können und sich auch mit Flügelhieben verteidigen. Holen Sie zum Einfangen am besten Hilfe von Passanten und versuchen Sie, die Vögel mit Hilfe einer Decke zu erwischen. Verletzungen, die die Flugfähigkeit dieser Tiere nicht beeinträchtigen, z. B. Beinverletzungen, umwickelte Angelschnüre, sonstige Fremdkörper im Schnabel-Halsbereich oder ähnliches, stellen eine besondere Herausforderung an das Retter-Team dar. In vielen Fällen dauern solche Bergungsaktionen dann selbst für die verständigten Experten mehrere Tage.